Erfolgreiche Nachwuchsförderung in der Design- und Werbewelt: Eine Win-Win-Win-Situation für Studierende, Hochschulen und Agenturen
8.2.2024
Statement von Benjamin Arndt zum Thema Fachkräfte Nachwuchs: „Alle reden vom Nachwuchsmangel und unzureichend qualifiziertem Nachwuchs. Ich glaube jedoch, dass dies nicht nur an den Studierenden liegt, sondern auch an den Arbeitgebern und den damit verbundenen Erwartungen.“
In meiner eigenen Erfahrung habe ich drei Jahre lang eine Ausbildung absolviert und fünf Jahre lang studiert. Damals war es noch ein Diplom-Studiengang mit einem anderen Studienkonzept. Heutzutage absolvieren junge Menschen oft nur drei Jahre Studium, bevor sie direkt in den Arbeitsmarkt entlassen werden. Einige setzen ihr Studium noch fort und erlangen einen Masterabschluss. Veränderte gesellschaftliche Bedingungen und Ausbildungsansätze führen jedoch dazu, dass viele Absolventen möglicherweise noch nicht die erforderliche fachliche Reife besitzen, um nahtlos in einen Beruf einzusteigen.
Aktiv werden
Stundenlang über den Nachwuchsmangel zu reden und nichts zu ändern, ist wenig produktiv. Stattdessen sollten Arbeitgeber aktiv werden und überlegen, wie sie Schulen und Hochschulen unterstützen können, um geeigneten Nachwuchs zu finden. Daher habe ich gerne die Einladung des Fachbereichs Design an der Hochschule Düsseldorf im Januar angenommen, am sogenannten "Checkout" teilzunehmen.
Beim Checkout nehmen erfahrene, kreative Köpfe aus verschiedenen Düsseldorfer Agenturen teil, um den Studierenden Feedback zu ihren Portfolios zu geben und konkrete Fragen zum Berufseinstieg zu beantworten. Dieses Format ermöglicht nicht nur den Studierenden eine Orientierung, sondern bietet auch Agenturen die Möglichkeit, direktes Feedback zu den Anforderungen und Wünschen der Studierenden zu erhalten.
Wertvoller Austausch
Der vergangene Samstagmorgen beim Checkout war für mich äußerst gewinnbringend und aufschlussreich. Die Nähe zur Hochschule, sowohl räumlich (wir sind nur einen Kilometer Luftlinie von der HSD entfernt) als auch gedanklich, hilft uns dabei sehr, den Austausch mit den Professoren und Professorinnen regelmäßig zu führen. Dies ist nicht nur für alle Parteien wertvoll, sondern stellen am Ende sogar einen Wettbewerbsvorteil für uns dar. Der offene Austausch ermöglicht es uns, frühzeitig in den Recruiting-Prozess einzusteigen und möglicherweise sogar sinnvolle Impulse der Hochschule mitzugeben, um die Ausbildung noch praxisorientierter und damit wertvoller für die Studierenden zu gestalten.
Anforderungen vermitteln
Es ist schon wichtig zu betonen, dass Recruiting heutzutage deutlich komplexer und anspruchsvoller denn je geworden, und daher ein frühzeitiges Engagement unerlässlich ist. Im besten Fall können wir als Agentur durch die enge Zusammenarbeit in Gesprächen und Projekten mit Hochschulen unsere Anforderungen noch besser für unseren Wirtschaftszweig vermitteln und so dazu beitragen, dass Studierende besser auf die Anforderungen der Praxis vorbereitet sind. Letztendlich ergibt sich daraus eine Win-Win-Win-Situation für die Hochschule, die Studierenden und unsere Agentur bzw. für sämtliche Kreativdienstleister in Düsseldorf und der Region.
Ich freue mich bereits auf das nächste Semester und darauf, weiterhin aktiv zur Förderung des kreativen Nachwuchses beizutragen.
Benjamin Arndt