arndtteunissen-Mitarbeiter Simon im Interview

Junior Art Director Simon im Eingangsbereich der Agentur arndtteunissen

16.5.2019

Seit über einem Jahr ist Simon bereits Teil des arndtteunissen-Teams. Und bei der Arbeit stets darauf bedacht, die „goldene Mitte“ zu finden. Wir haben nachgefragt, was es mit dieser Formel auf sich hat und wie sie ihn auch persönlich weiterbringt.

arndtteunissen: Du bist unserer neuster Mitarbeiter und als Junior Art Director in unserer Agentur. Wie sah dein Weg zu uns aus?
Simon: Ich habe an der Hochschule Düsseldorf Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Editorial Design und Corporate Design studiert und danach des Öfteren freiberuflich für arndtteunissen gearbeitet. Das hat super funktioniert und letzten Endes zu einer Festanstellung geführt. Was mich sehr gefreut hat, da ich mich in Düsseldorf sehr wohl fühle.

Du hattest also nie das Bedürfnis, mal auszubüchsen? 
Oh doch, ich wollte schon immer mal raus der Stadt. Darum stand für mich schon zu Beginn meines Studiums fest, dass ich für ein Semester ins Ausland möchte. Gelandet bin ich dann im schwedischen Växjö.

Das klingt nicht nach Großstadt. 
Nein, Växjö ist genau das Gegenteil: ein 60.000 Seelen-Dorf. Aber das gehörte zur Herausforderung. Ich wollte einmal etwas ganz Anderes erleben als in Düsseldorf. Eine neue Kultur kennenlernen, die mir wiederum neue Sichtweisen eröffnet. Vor allem in Hinblick auf den Bereich Design.

Weil Schweden in diesem Bereich für einen besonderen Blick bekannt ist?
Das hört man tatsächlich häufig. Nicht nur in der Design-Branche. Ich wollte mir aber selbst einen Eindruck davon machen.

Und hat der sich bestätigt?
Definitiv! Ich habe dort gleich ein allgemeines Verständnis für Design bemerkt. Das begann schon im Alltäglichen. Die schwedische Lebenseinstellung zum Beispiel nennt sich „Lagom“, was so viel bedeutet wie „nicht zu viel und nicht zu wenig“.

Hat sich diese Weisheit auch im Studium bemerkbar gemacht?
In Hinsicht auf die Umsetzbarkeit von Projekten hatte ich den Eindruck, dass man dort schon viel weiter war. Unsere Dokumentationen mussten wir zum Beispiel ausschließlich digital abliefern. Das bedeutete für mich weniger Arbeitsaufwand, sodass ich mich mehr auf die Endproduktionen fokussieren konnte.

Wie liefen die so ab?
Im Vergleich zu Deutschland gab es für mich in Schweden nicht so viele Möglichkeiten, auf verschiedene Druckereien, Produzenten & Co. zurückzugreifen. Ich war demnach viel mehr auf mich allein gestellt. So habe ich allerdings ziemlich schnell gelernt, auf alternative Prozesse zurückzugreifen.

Was hat dich dein dortiger Aufenthalt noch gelehrt?
Er hat meinen Blick auf das Ganzheitliche geschärft. Mir gezeigt, wie wichtig es ist, alle Faktoren zu bedenken, indem man offener und entspannter durch die Welt zu geht. Und getreu dem Motto „Lagom“ schließlich das ideale Mittelmaß findet.

Nur in beruflicher Hinsicht? 
Auch privat habe ich viel davon für mich mitgenommen. Denn ich wurde ja gleich vom ersten Moment an mit so viel Neuem konfrontiert. Eine fremde Sprache, die ich noch nicht beherrschte, Sonnenuntergänge um 15 Uhr … Das war eine enorme Umstellung. Heute bin ich nur schwer aus der Ruhe zu bringen und sehe den Dingen stets gelassen entgegen.

Danke, Simon, für das Interview und deine entspannte Haltung – auch wenn es mal stressiger wird :)